Employer Branding: Wie können Unternehmen sich darstellen?

Employer Branding: Wie können Unternehmen sich darstellen?

Fachkräfte sind rar. Besonders auf dem Land. Durch gezielte Methoden des “Employer Brandings” können sich Unternehmen darstellen und qualifizierte Talente auf sich aufmerksam machen.

Was ist Employer Branding überhaupt?

Employer Branding basiert sowohl auf marketing- als auch auf personalrelevanten Aspekten und umfasst alle Maßnahmen, die der Außendarstellung eines Unternehmens in seiner Rolle als Arbeitgeber dienen. Im Fokus steht dabei der Aufbau, die Pflege sowie die Festigung eines positiven Unternehmensimages aus Sicht potentieller Bewerber:innen. 

Wieso ist Employer Branding für Unternehmen aus Waldeck-Frankenberg wichtig?

Regional ansässige Unternehmen kämpfen mit den Folgen des Fachkräftemangels, der es ihnen zunehmend erschwert, passende Nachwuchskräfte zu rekrutieren.  Viele junge Menschen ziehen nach ihrem Schulabschluss in Großstädte, die ihnen infrastrukturell, akademisch und beruflich häufig mehr bieten können als die Heimat. Dadurch wird es für Unternehmen aus ländlichen Regionen immer schwieriger, Absolvent:innen zum Zurückkehren zu bewegen und diese als Mitarbeitende zu gewinnen. Umso wichtiger ist es für Firmen aus dem Landkreis, schon früh eine Bindung zu potentiellen Kandidat:innen sowie eine starke Präsenz als Arbeitgebermarke aufzubauen, die Anreize schafft, in Waldeck-Frankenberg zu arbeiten.

Was hat Social Media mit dem Thema zu tun?

Die Online-Medien, insbesondere die sozialen Netzwerke, nehmen vor diesem Hintergrund eine zunehmend wichtigere Rolle bei den Generationen Y und Z (unter 31-Jährige)  ein und bieten Unternehmen einen Weg, ihre Zielgruppe auch im beruflichen Kontext dort anzusprechen, wo sie ohnehin einen Großteil ihrer Zeit verbringt. Dabei geht es im Employer Branding weniger darum, konkrete Stellenausschreibungen zu posten und zu teilen, sondern als Arbeitgeber Bekanntheit, Reichweite und insbesondere eine Bindung zu den potentiellen Nachwuchskräften aufzubauen.

Wie ist der Status Quo im Landkreis?

Im Landkreis befindet sich eine Vielzahl an Klein- und Mittelständlern (KMU), die bei jungen Fachkräften zunehmend an Attraktivität verlieren. Dies liegt u.a. daran, dass es vielen dieser Firmen und ihrem Produkt-/ Dienstleistungsportfolio an Bekanntheit mangelt. Problematisch ist in diesem Kontext vor allem, dass in den vergangenen Jahren zu wenig Employer Branding, Networking und Active Sourcing (aktives Suchen und Kontaktieren  potentieller Kandidat:innen) seitens der regionalen Unternehmen betrieben wurde. Dabei können sich KMU ihre Vorteile, wie flache Hierarchien, die Nähe des Wohnortes zum Arbeitsplatz oder die oftmals persönliche Bindung zwischen Mitarbeitenden und Arbeitgeber, durchaus als Alleinstellungsmerkmale gegenüber Konkurrenten aus urbanen Gegenden zum Vorteil machen.

Wie können Unternehmen aus der Region ihr Employer Branding, insbesondere auf Social Media, weiter vorantreiben?

Der wichtigste Aspekt, den Unternehmen im Rahmen ihres Employer Brandings berücksichtigen sollten, ist die Attraktivitätssteigerung von Jobs und der Region selbst.  Für Unternehmen kann es in diesem Zusammenhang hilfreich sein, mit anderen Organisationen zusammenzuarbeiten, Events durchzuführen oder aktives Networking zu betreiben. Unternehmen, die sich nahbar positionieren wollen, können soziale Netzwerke nutzen: Durch einen Blick hinter die Kulissen der Firma, können die eigenen Mitarbeitenden als Markenbotschafter:innen auftreten, die der Arbeitgebermarke Persönlichkeit verleihen und Anknüpfungspunkte sowie Identifikation für potentielle Nachwuchskräfte schaffen.

Interesse an mehr Informationen zum Thema? Kommen Sie gern auf unsere Projekt- und Social-Media-Managerin Ann-Kathrin Gräbe zu. Falls Sie bei Ihrem eigenen Employer Branding beraten werden möchten, lassen Sie es uns gerne wissen. 

Ann-Kathrin Gräbe

Zur Autorin:

Ann-Kathrin Gräbe hat Kommunikations- und Multimediamanagement an der Hochschule Düsseldorf studiert. Über Employer Branding im ländlichen Raum mithilfe von Social Media schrieb sie ihre Bachelorarbeit. Für Network Waldeck-Frankenberg arbeitet sie als Projekt- und Social Media-Managerin.

Kontakt: a.k.graebe@network-wf.de