Summer Internship beim Jobcenter des Landkreises Waldeck-Frankenberg

NETWORK: Warum hast du dich für das Summer Internship entschieden?

Christin: Das Summer Internship bot mir die Möglichkeit, einen Einblick in Unternehmen in unserer Region zu bekommen. Da in meinem Studium kein Praktikum vorgesehen ist, habe ich das Summer Internship genutzt, um im Hinblick auf meine spätere Tätigkeit zu erfahren, in welchen Bereichen meine im Studium erlangten theoretischen Kenntnisse Anwendung finden können.

 

NETWORK: An welchen Freizeitaktivitäten hast du während des Summer Internships teilgenommen und was hat dir besonders gut gefallen?

Christin: Da ich die Idee von einem sportlich-geselligen Rahmenprogramm neben der Praktikumstätigkeit sehr interessant fand, habe ich an allen Aktivitäten teilgenommen, die mir zeitlich möglich waren. Diese waren unter anderem das Eröffnungsevent mit Kennenlernen der anderen Teilnehmer und der Firmenvertreter, ein kleiner Segeltörn auf dem Edersee, ein italienischer Abend und die Besichtigung des Willinger Brauhauses. Leider zeigte sich das Wetter während des Summer Internship nicht von seiner besten Seite, doch auch bei kühlen Temperaturen und grauem Himmel konnte mich das Segeln sehr begeistern. Insbesondere da dort unsere Teamarbeit nötig war.

 

NETWORK: Was verbindest du mit der Region Waldeck-Frankenberg?

Christin: Mit Waldeck-Frankenberg verbinde ich Heimat, Familie und Zuhause. Hier fühlen sich sowohl Einheimische als auch Touristen wohl. Ich schätze unsere schöne und abwechslungsreiche Landschaft und sehe in unserer Region eine starke Wirtschaft mit vielen mittelständischen Betrieben, die eine lange Unternehmenstradition besitzen und ihre Mitarbeiter noch persönlich kennen. Ich denke, in unserem Landkreis stimmte die Work-Life-Balance bereits vor dem Aufkommen dieser Begrifflichkeit.

 

NETWORK: Kannst du dir vorstellen nach deinem Studium einen Job im Landkreis anzunehmen? Was spricht für dich dafür und/oder dagegen?

Christin: Für mich persönlich ist sicher, dass ich nach dem Studium im Waldecker Land bleiben werde, da ich hier alles vorfinde, was mir in meinem Privatleben von hoher Bedeutung ist. Daher hoffe ich, dass ich auch beruflich wieder in der Region Fuß fassen kann. Mangelnde Perspektiven, die häufig als Grund für die Stadtflucht gesehen werden, kann ich nicht bestätigen. Jedoch muss man in unserer ländlichen Gegend Mobilität und Flexibilität aufweisen.

 

NETWORK: Was sollte ein Unternehmen im Landkreis deiner Meinung nach mitbringen, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden?

Christin: Mir persönlich ist wichtig, dass ein Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle anbietet und eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. Auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement sollte meiner Ansicht nach heutzutage selbstverständlich sein, sowohl im produzierenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor. Unstreitig ist, dass kleine Familienunternehmen mit wenigen Mitarbeitern diese Angebote nicht ohne Weiteres leisten können, jedoch zeigen auch zahlreiche Unternehmen im Landkreis, dass eine familienfreundliche Unternehmenspolitik sehr positive Effekte für Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite bewirkt.

 

NETWORK: Welche weiteren Karriereschritte planst du für die Zukunft?

Christin: Für die nähere Zukunft habe ich mir zum Ziel gesetzt, meinen Master erfolgreich abzuschließen und ich wünsche mir, anschließend nahtlos ins Erwerbsleben übergehen zu können. Gerne möchte ich Menschen mit meinen rechtswissenschaftlichen Kenntnissen in sozialen Angelegenheiten beraten, sei es bei öffentlichen oder freien Trägern sozialer Dienste oder in Unternehmen der Privatwirtschaft.  Mein Praktikum im Jobcenter hat mir allerdings verdeutlicht, dass eine gute berufliche Ausbildung zwar ein bedeutsamer Grundstein, jedoch noch längst kein Garant für eine erfolgreiche und dauerhafte Beschäftigung ist.

Nach dem Abitur am Gustav-Stresemann-Gymnasium (Bad Wildungen) im Jahr 2007 absolvierte Christin zunächst eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse Waldeck-Frankenberg und war dort anschließend zwei Jahre in der Privatkundenberatung tätig. Dieser Zeit folgte ein Bachelorstudium der Wirtschaftspädagogik an der Universität Kassel. Da sich während des Studiums ihre Interessen für juristische Fragestellungen und soziale Belange festigten, schloss sie ein Masterstudium in Sozialrecht & Sozialwirtschaft an. Dieses wird sie im Sommer 2018 beenden.