Fünf Studierende über ihre Weihnachtswünsche für unsere Region

Glühwein, DJ, Studienpause – Weihnachten feiern wir zuhause. Unter diesem Motto veranstalteten wir zusammen mit der Korbacher Hanse den ersten Weihnachtsmarkt für Studierende, die zum Fest der Liebe den Weg in die Heimat gefunden haben. Weihnachtszeit bedeutet nicht nur, Zeit daheim bei Familie und Freunden zu verbringen, sondern auch Zeit des Wünschens. Wir wollten wissen, was wünscht ihr euch? Fünf Studierende sprechen in diesem Interview über ihre Wünsche für den Landkreis, bringen eigene Vorschläge ein und berichten über das Besondere an unserer Region.

Daniel Krouhs,

beendete kürzlich sein Studium zum Bauingenieur in Gießen:

Vor allem die Vertrautheit, die man mit der eigenen Heimat verbindet, ist etwas Besonderes für mich. In unserer Region lebt man in einer großen Gemeinschaft zusammen, in der sich alle gegenseitig unterstützen, wenn jemand Hilfe braucht. Ein Problem unserer Region ist jedoch die Infrastruktur. Im Landkreis gibt es lediglich eine Autobahnanbindung und auch die Zugverbindungen zeigen sich aufgrund der langen Reisezeiten, von beispielsweise Frankfurt oder Kassel, noch ausbaufähig, was vielleicht auch das ein oder andere Unternehmen davon abhält hier Fuß zu fassen.

Christoph Knoche,studiert in Darmstadt Maschinenbau:

Gerade weil meine Freunde und meine Familie hier im Landkreis sind, komme ich natürlich immer gerne zurück, um diese Kontakte zu pflegen. Weiter bietet die Region einfach unglaublich viele Möglichkeiten seine Freizeit auf verschiedenste Weise zu gestalten. Leider ist es vielen Leuten hier nicht bewusst, was unser schöner Landkreis in dieser Richtung kann. Allerdings habe ich momentan den Eindruck, dass die Politik es nicht schafft einen Impuls zu setzen, um dem Landkreis und insbesondere der Kreisstadt eine Attraktivität für junge Leute zu verleihen. Hier fällt man eher durch negative Nachrichten rund um das Hallenbad oder auch die Schließung der Kinos auf, was das Kulturangebot für junge Leute und auch andere Altersgruppen einschränkt. Die Unternehmen in unserer Region müssen stärker auf sich aufmerksam machen. Gerade junge Leute müssen wissen, was die örtlichen Firmen zu bieten haben. Durch die Zusammenarbeit mit NETWORK und deren Partnerunternehmen wurde ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich würde mir aber wünschen, dass noch mehr Arbeitgeber auf diese Weise auf Interessierte zugehen.

Jan Sponer,

studiert regenerative Energien und Energieffizienz in Kassel:

Die Region ist landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich. Aber vor allem schätze ich das, was vermutlich für die meisten das Besondere an ihrer Heimat ausmacht: Familie und Freunde hier zu haben. Das kulturelle Angebot im Landkreis sollte ausgeweitet oder zumindest aufrechterhalten und noch besser kommuniziert werden. Veranstaltungen von NETWORK, wie der Weihnachtsmarkt oder auch das Kamingespräch, sind da ein guter Anfang.

Nina Schulz,

studiert in Würzburg Grundschullehramt:

Besonders gefällt mir die Vielseitigkeit der Landschaft unseres Landkreises. Die vielen Wälder und Naturschutzgebiete, Diemel-, Twiste- und Edersee und das Skigebiet in Willingen bieten nicht nur ein breites und vor allem abwechslungsreiches Angebot für Sportler und Naturbegeisterte, sondern versprühen auch einen gewissen Charme. In meinen Augen müssten sich jedoch zwei Dinge grundlegend verbessern. Zum einen die Verkehrsinfrastruktur. Bessere Verkehrsanbindungen, kürzere Taktung der Verkehrsmittel sowie ein weiterer Ausbau des AST-Taxis bringen viele Vorteile mit sich. Zum anderen sind gewisse Freizeitaktivitäten unumgänglich, um eine Region für Rückkehrer und auch für andere Interessierte attraktiv zu gestalten.

Jana Freund,

studiert in Bamberg Pädagogik und BWL:

Der Landkreis bietet aufgrund seiner ländlichen Prägung gute Voraussetzungen, um sich untereinander zu vernetzten. Jeder kennt hier jeden. Das ist eine positive Eigenschaft unserer Region, was viele unterschätzen oder nicht erkennen. Dies kann bei der Jobsuche hilfreich sein, aber auch im alltäglichen Leben. Wenn jemand ein Problem hat, kann man zügig eine Lösung herbeiführen, da man die unterschiedlichsten Menschen mit verschiedenen Interessen und Fähigkeiten kennt. Was mir besonders fehlt, ist ein Kulturangebot für junges Publikum. In meinem Freundeskreis sind viele, die sich für solche Events interessieren. Open Air Kino, Kneipenquiz oder auch Diskussionsrunden zu aktuellen Themen wären Punkte, an denen man ansetzen könnte. Für berufliche Rückkehrer sollten sich die Unternehmen besser präsentieren. Wir haben sehr viele gute und interessante Arbeitsplätze in Waldeck-Frankenberg. Es muss aber auch stärker nach außen getragen werden.

Daniel Krouhs, Christoph Knoche, Jana Freund, Jan Sponer und Nina Schulz haben der Veröffentlichung dieses Interviews zugestimmt und sämtliche Rechte daran an NETWORK waldeck|frankenberg abgetreten. Eine anderweitige Verbreitung oder Verwendung obiger Inhalte ist nur nach schriftlicher Genehmigung gestattet.