Digital Culture Week

Eine Digitalkonferenz auf dem Land? Wir haben es gewagt, mit Erfolg!

Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Referent:innen, Gästen und Diskussionen hat die Digital Culture Week uns einen Einblick in die Digitalisierung gegeben. Sie hat uns gezeigt, wie sich unsere Art zu arbeiten, Unternehmen zu führen und Produktentwicklungen verändert. Wir haben erfahren, welche Kultur der Zusammenarbeit benötigt wird, um diese Veränderungen positiv zu gestalten. 

 

 

Der Start war das Partnermeeting für unsere Network-Partnerunternehmen. Dort haben wir einen Einblick in unsere Arbeit und die aktuellen Projekte gegeben und dargestellt, was wir für die Zukunft in Zusammenarbeit mit unseren Partnern planen.

Ein Match von Talent und Unternehmen dank HR Software:

Bei diesem Partnermeeting wollten wir außerdem mittels kurzem Impulsvortrag eine neue Thematik platzieren und gemeinsam über die Auswirkungen für unseren Landkreis Waldeck-Frankenberg diskutieren. Daher haben wir zum Partnermeeting Julia Gedeon von dem Start Up Luksit aus Berlin eingeladen.

Das Ziel von Luksit? Die App erfasst berufliche Kompetenzen und matcht aktuelle Anforderungen automatisiert auf offene Stellen. Wie wir das als Unternehmensnetzwerk nutzen können? Zum einen möchten wir passgenaue Talente für Ihre Anforderungen finden und außerdem viele junge Menschen im Landkreis halten und diese im Partnernetzwerk vermitteln. Genau das ist unser Pilotprojekt, das wir zusammen mit Julia Gedeon von Luksit angehen möchten.

Das Feedback und der Austausch im Nachgang zu diesem Projekt waren außergewöhnlich.

 

Tag 1 der Digital Culture Week mit dem Fokus auf Netzwerk & Austauschplattformen

Erfolgreicher Generationswechsel und die Chancen des stationären Möbelhandels:

Wie kann eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge gelingen und hat der stationäre Möbelhandel im digitalen Zeitalter überhaupt Überlebenschancen? 

Diese Fragen haben wir in einem Live Podcast von Handwerk Next mit Lena Schaumann beantwortet. 

Lena ist in vierter Generation bei dem Möbelhaus Schaumann, auch wenn das zunächst nicht ihr Plan war. Es kommt eben manchmal anders als man denkt. Sie entdeckte ihre Begeisterung für das Familienunternehmen. 

Von neuen Digitalisierungsprojekten, über eine Wandlung der Unternehmenskultur, bis hin zur eigenen Definition von Gerechtigkeit: Ein Unternehmen vom Vater zu übernehmen, kann so manchen Generationenkonflikt hervorbringen. Und nach dieser Podcastfolge werden wahrscheinlich auch Sie über Ihre persönlichen ‘Sprengstoff-Fragen’, wie Lena sie nennt, nachdenken.

Hier zum Live-Podcast:

 

Vom CoWorking zum CoLiving – Wie wollen wir leben, lernen und arbeiten:

Als Pionier im Bereich CoWorking im ländlichen Raum hat sich Heiko Kolz im Norden Deutschlands einen Namen gemacht und dort gleich mehrere CoWorking Spaces aufgebaut. Sein Antrieb ist die Frage: “Wie wollen wir heute leben, lernen und arbeiten?”. Daraus ergaben sich neue Projekte, wie der Anscharcampus in Kiel. Ein Kreativzentrum, in dem sich Künstler:innen, Designer:innen und kreative Menschen für nachhaltige Zukunftsgestaltung engagieren. Mit seinem neuen Projekt, dem Alsenhof im hohen Norden, etabliert Heiko eine Verbindung aus CoWorking, CoLiving und CoCreation, wo er Menschen miteinander verbinden will. 

 

Tag 2 auf der Digital Culture Week war voller Inspiration aus der Startup- und Unternehmenswelt

Das Malerhandwerk kann auch digital:

Mit Farbfox, dem Gründer & CEO Marvin Urban, wurde klar, dass auch im Handwerk neue Startups entstehen können. Marvin erklärte, warum er das Startup aufbaut und hier enormes Potenzial für die Branche sieht. “Wir wollen das Malerhandwerk und die Strukturen / Prozesse digitalisieren und erneuern, aber ohne den Handwerksbetrieb zu vergessen”, so Farbfox-Gründer Urban. Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, das Malerhandwerk digital mit dem lokalen Großhandel zu vernetzen, um so mehr Zeit für die Arbeit auf der Baustelle zu haben.

 

Corporate Metaverse, virtuelle Ausstellungen & Co. können auch heute schon im Unternehmen Mehrwerte schaffen: 

Als Nächstes übernahm René Habers von GF Piping Systems, einem Schweizer Hersteller für Rohrleitungen jeglicher Art. Im Mittelpunkt stand bei diesem Vortrag nicht das Produkt, sondern der Wandlungsprozess im Bereich Marketing und Kommunikation des Unternehmens. Am Beispiel von GF Piping Systems zeigte er eindrucksvoll, wie man mittels neuer Technologien wie dem Corporate Metaverse, Kunden digital ansprechen und mögliche Messe Inhalte virtuell verlängern kann: “Es ist an der Zeit, dass wir für Unternehmen eine gesamtheitliche Story entwickeln und diese mit den Kunden, aber auch künftigen Mitarbeiter:innen kommunizieren. Schon lange geht es nicht mehr um das Produkt, sondern vielmehr darum, ob man sich mit dem Unternehmen identifizieren kann. Neue Medien einsetzen und etwas ausprobieren, um sich absetzen zu können.”, so Marketing-Chef René Habers.

Hier der Einblick in ihren Eventspace, um ein Gefühl für die neue Kommunikation bei GF zu bekommen.

 

Durch neue Arbeitsräume die Innovationskraft des Unternehmens stärken: 

Wenn es um die Gestaltung neuer Arbeitsbereiche geht, ist in unserem Team eine der ersten Inspirationen die Firma Vitra. Daher war auch Kathrin König von Vitra ein Teil der Digital Culture Week, die uns erklärt hat, wie die Arbeitsräume der Zukunft aussehen. Neben einer Demonstration, wie Vitra das ‘neue Arbeiten’ in ihrem Alltag lebt, gab es klare Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen diese wichtige Entwicklung angehen: “Ein Arbeitsraum sollte so gestaltet werden, dass er ein Gefühl von Heimat, Zugehörigkeit und Identität entstehen lässt, um so zusätzliche Kommunikation zu schaffen und dem Unternehmen Innovationskraft zu verleihen.” Mit vielseitig nutzbaren Vitra-Möbeln hat sie im Anschluss erklärt, wie genau dieses Ziel erreicht werden kann.

 

Digital Culture Week

 

Tradition trifft New Work – Beweggründe für das LAB in Berlin: 

Am Ende des zweiten Tages wurde das Thema Innovation in den Mittelpunkt gerückt. Dr. Malte Möller vom Change Hub zeigte, warum es einen Ort benötigt, an dem speziell Soziale Träger den Wandel beschleunigen und Digitalisierung kennenlernen können. Das Change Hub wurde 2021 in Berlin von der Ev. Landesbank eröffnet und hat mit der klaren Ausrichtung auf die Sozialwirtschaft einen Schwerpunkt gefunden, um in innovativen Räumlichkeiten den kulturellen Wandel oder die Digitalisierungs-Strategie mittels Workshops und Impulsen begleiten zu können.

 

Vom Pretotype zum Prototype: Produktentwicklung ohne Produkt: 

Abschließend konnte Alex Mourão dos Santos von 58 Agents einen Einblick in die Produktentwicklung ohne Produkt bieten. Produktentwicklung basiert meist darauf, einen Prototyp zu bauen, in die Testphase zu überführen und daraus Neues zu lernen. Alex geht das mit seinem Team anders an: Weg von “Build, Learn, Test”, hin zu “Test, Learn, Build”. Der Mehrwert? “Mit diesen Möglichkeiten bieten wir unseren Kunden einen Weg, das für die Nutzergruppe passende Produkt schnell herauszuarbeiten und an den Markt zu bringen”, so Head of Innovation Alex Mourão dos Santos.

Festzuhalten ist, dass die Premiere der Digital Culture Week ein toller Erfolg war und wir gezeigt haben, dass Digitalkonferenzen auch im ländlichen Raum stattfinden können. “Im kommenden Jahr ist mit der nächsten Digital Culture Week zu rechnen”, so die Geschäftsführer Jonatan Freund und Tim Oberlies.