Besuch Hessischer Staatsministerin Andrea Dorn

Network fünf Jahre später – Besuch der Staatsministerin Angela Dorn

Im Jahr 2015 zeichnete die Staatskanzlei Network mit dem zweiten Platz des hessischen Demografiepreises aus. Was hat sich seitdem getan? Das wollte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn wissen und besuchte Network im Februar. 

„Wo Ideen Freiraum haben – Leben auf dem Land“. So lautete im Jahr 2015 das Motto des Demografiepreises, den die hessische Staatskanzlei jährlich an Kommunen, Vereine, Unternehmen und andere Initiativen vergibt. Ausgezeichnet wurden Projekte, die den ländlichen Raum attraktiv halten und den Herausforderungen der demografischen Entwicklung in Hessen trotzen. Den zweiten Platz belegte Network Waldeck-Frankenberg. 

Bevor die Staatskanzlei den Demografiepreis in diesem Jahr zum zehnten Mal vergibt, wollte sich Staatsministerin Angela Dorn umhören, was aus den Preisträgern der letzten Jahre geworden ist. Am 21. Februar stattete sie auch Network einen Besuch im Korbacher Büro ab. 

Steffen Öhl stellte die Vision von Network vor und erklärte, mit welchen Mitteln das Team daran arbeitet sie umzusetzen. „Ich freue mich, dass sich in den letzten Jahren so viel bei den Preisträgern getan hat. Network arbeitet nicht nur zielorientiert an seiner Vision von 2015, sondern hat sich seit dem auch noch deutlich weiterentwickelt. Ein Projekt wie Network zeigt, dass unsere Jury die richtigen Projekte gefördert hat und fördert“, sagte Angela Dorn. 

Network 2015 bis 2020

„Seit 2015 hat sich die Ausrichtung von Network erkennbar verändert: Als wir den Preis gewannen, lag unser Fokus auf Studenten. Heute vernetzen wir Unternehmen und deren Entscheidungsträger mit verschiedenen jungen Talenten. Das können vom Auszubildenden bis zur erfahrenen Fachkraft alle sein”, erklärt Steffen Öhl. 

“Außerdem hat sich die Digitalisierung als Schwerpunkt unseres Startups herauskristallisiert. Für Unternehmen aus dem Landkreis bieten wir Design Thinking-Workshops an und sind mit 15 Unternehmern auf einer Exkursion nach Frankfurt tiefer in die Methoden digital ausgerichteter Firmen eingetaucht. Für Betriebe und Jobsuchende gleichermaßen interessant ist die Nightwork. Schon zwei Mal haben sich viele Waldeck-Frankenberger auf der Nachtmesse über Einstiegsmöglichkeiten in hiesige Unternehmen informiert”, fasst der Projekt- und Eventmanager zusammen.  „Trotzdem gibt es noch viel zu tun und so werden wir auch in der nächsten Zeit mit unseren Projekten fokussiert an unseren Zielen arbeiten und neue Denkanstöße liefern.“

Ideenaustausch Potential des ländlichen Raums

Im anschließenden Ideenaustausch mit Angela Dorn war die Entwicklung des ländlichen Raumes Thema. Die Ministerin berichtete vom Gesamtplan der Hessischen Landesregierung diese Regionen weiterzuentwickeln. “Wir müssen die Potenziale des ländlichen Raums hervorheben und dürfen nicht immer nur über die Defizite sprechen”, so Dorn.

Vor allem im Bereich der Ausbildung sieht die Ministerin Potenzial. Sie soll wieder als attraktive Möglichkeit hervorgehoben werden, um nach dem Schulabschluss erste berufliche Schritte zu gehen. Dafür müssen aber Unternehmen, Politik und auch die Schulen gemeinsam an einem Strang ziehen und die Möglichkeiten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung klar nach außen kommunizieren, sagte sie. 

Darüber hinaus ging es bei dem Treffen um die Integration von Studienabbrechern in den Arbeitsmarkt, die Vorteile des ländlichen Raums in Bezug auf die Lebensqualität sowie die Bedeutung von regionalen Hochschulstandorten in ländlichen Regionen. “Vor allem die Möglichkeit heimatnah zu studieren, kann eine gute Chance sein, akademische Fachkräfte langfristig in der Region zu halten. Dieses Angebot muss in jedem Fall ausgebaut werden”, fasste Angela Dorn die Rolle der lokalen Universitätsstandorte zusammen.

Zur Person

Angela Dorn ist hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Seit 2013 sitzt die Psychologin aus Marburg für die Grünen im Landtag in Wiesbaden.