Der Platz der Innovation auf dem Hessentag 2018: Das waren unsere Highlights

Mit 845.000 Besuchern war der Hessentag für Korbach ein großer Erfolg. Auch wir waren mit dem Platz der Innovation Teil des Landesfestes. Nach dem Ende blicken wir zurück auf unsere persönlichen Highlights. Zunächst gilt großer Dank unserem Kooperationspartner der Wirtschaftsförderung Korbach und den weiteren Unterstützern von der IHK, der Wirtschaftsförderung Waldeck-Frankenberg sowie den zahlreich vertretenen Unternehmen. Das vielseitige Programm und die facettenreichen Ausstellungen wurden erst durch die Zusammenarbeit aller Projektpartner möglich.

„Wir haben auf dem Platz der Innovation gezeigt, dass die Wirtschafts- und Innovationskraft in Waldeck-Frankenberg hoch ist“, sagt Werner Niederquell, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Korbach. Auch Tim Oberlies zeigt sich mehr als zufrieden: „Mir haben zahlreiche Unternehmen bestätigt, dass sie sich während der Aktionstage gut vernetzen und präsentieren konnten.“ Nach der Eröffnung durch Staatsminister Axel Wintermeyer erwartete die Besucher ein spannendes und vielfältiges Programm:

Show Cooking mit dem Innovationsbüro des BMAS

Ein besonderes Highlight war das Show Cooking. Zusammen mit Tanja Lakeit vom Innovationsbüro Fachkräfte für die Region des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales haben wir Gäste aus Wirtschaft und Verwaltung an einen Tisch gebracht. Dies gilt nicht nur im übertragenen Sinn. Dank der großartigen Unterstützung des Möbelkreises Waldeck  – der uns in kürzester Zeit eine nagelneue Küche an unserem Stand aufgebaut hatte – konnten wir gemeinsam mit unseren Gästen ein Viergangmenü zubereiten. „Während des Kochens ist nicht nur ein großartiges Essen entstanden, sondern es wurden auch viele intensive und gewinnbringende Gespräche geführt“, erzählt Tim Oberlies, „dabei hat Tanja Lakeit sich und das Innovationsbüro vorgestellt und gezeigt, wie Fachkräfteinitiativen Talente für den ländlichen Raum gewinnen können.“

Unternehmens Campus

Nicht weniger erfolgreich war unser Unternehmens Campus. An den beiden Samstagen des Hessentages präsentierten sich Unternehmen aus der Region durch Interviews und Kurzpräsentationen. Sie haben dabei bewiesen, dass Waldeck-Frankenberg alles andere als eine abgehangene Provinz ist. Im Gegenteil, dank innovativer Produkte und Konzepte gibt es vor Ort ausgezeichnete Jobperspektiven. So hat beispielsweise ALMO gezeigt, wie sich unternehmensinterne Arbeitsabläufe durch die Digitalisierung vereinfachen lassen und am Standort in Bad Arolsen Fertigungs- und Logistikprozesse mittlerweile fast vollständig automatisch ablaufen. „Dabei bieten sich nicht nur für IT Begeisterte hervorragende Möglichkeiten“, erinnert sich Martin Juhasz, einer der Gründer von Network.

Aber auch andere Unternehmen gaben spannende Einblicke. Insbesondere wer nach einem internationalen Arbeitsumfeld sucht, wird in Waldeck-Frankenberg fündig. „Wir sind etwa mit Zulieferern aus Europa und auch China in ständigem Kontakt“, berichtete Steffen Müller, Geschäftsführer von Horizont. Auch Analyticon und Peikko verkaufen ihre Produkte in Europa, Asien, Amerika und dem Rest der Welt. Weltweit aktiv und innovationsorientiert zeigte sich auch die Firma Weidemann. Gerade mit dem eHoftrac, dem ersten Radlader mit E-Motor, hat das Korbacher Unternehmen eine Weltneuheit erfunden. „Die Einsatzgebiete für diese Maschine sind viel weiter, als wir je dachten“, sagt der Mitentwickler Jan Prechel und berichtet, dass sich der Hoftrac inzwischen auch in Luxushotels finde.

Luxushotels sind wohl eher nicht das Terrain, auf dem sich die Neuentwicklung von Continental bewegt. Vielmehr bringen die neuen Sportschuhe des Reifenherstellers ihre Käufer mit mehr Grip ans Ziel. „Wir haben jahrelange Entwicklungsleistung und besonderes Experten-Know-how aus unserer Reifenproduktion auf die Fertigung von Schuhsohlen übertragen“, erklärt Lothar Salokat, der Werkleiter des größten Arbeitgebers in Korbach. Dass diese Entwicklungsarbeit sich ausgezahlt hat, konnten die Hessentags-Besucher auf einem Outdoor-Parkour selbst testen. Daneben konnte im Ausstellungszelt von Continental auch die Reifenentwicklung und -produktion auf vielfältige Weise erkundet und erlebt werden. Neben zahlreichen Exponaten stand ein Rennsimulator zur Verfügung, auf dem sich nicht nur junge Besucher auf einer virtuellen Rennstrecke erprobten.

Unternehmer Lunch

„Obwohl wir so starke etablierte Unternehmen in unserer Region haben, sind diese nicht unsere einzige Stärke“ fasst Fabian Schmal zusammen. „Mir wird besonders der Unternehmer Lunch in Erinnerung bleiben, auf dem sich Jungunternehmer einem erfahrenen Publikum präsentieren konnten.“ Die Stärken von Mittelstand und Startup Szene kombinieren, genau das war das Ziel des Unternehmer Lunches. Während sich Vertreter von mittelständischen Unternehmen zu einem gemeinsamen Essen trafen, konnten regionale Startups ihre Konzepte in Kurzpräsentationen – sog. Pitches – vorstellen. „Auf diesem Wege haben wir Erfahrung und Innovation zusammengeführt – und das mit Erfolg: Aus den Vorträgen sind intensive Gespräche entstanden und auch die ein oder andere Visitenkarte wurde ausgetauscht“, hält Tim Oberlies fest.

Design Thinking Workshop

Neben den klassischen Produktinnovationen ging es auf dem Platz der Innovation schließlich auch um Innovationsmethoden. In diesem Zusammenhang ist Design Thinking heute kaum noch wegzudenken. „Design Thinking gehört zu meinem beruflichen Alltag“, berichtet Jonatan Freund, „bei meinem Arbeitgeber Bosch nutzen wir diese Technik jeden Tag“. Hinter Design Thinking versteckt sich eine Technik zur nutzerzentrierten Produkt- und Serviceentwicklung. In einem Workshop bot sich die Gelegenheit, die Methode selbst einmal auszutesten. „Der Vorteil an einem Workshop ist, dass die Teilnehmer das Konzept nicht nur hören, sondern auch gleich selbst ausprobieren können“, erklärt Jonatan Freund, „uns hat es sehr gefreut, dass sich unsere Gäste auf das Experiment eingelassen haben und uns dafür später viel positives Feedback gegeben haben.“

Vielleicht wird Design Thinking ja bald auch seinen Platz im Alltag der Unternehmen in unserer Heimat finden. Und selbst wenn nicht, wir sind überzeugt, dass unsere Region auch in Zukunft beim Thema Innovation ganz vorne mit dabei sein wird.